Daniel Schnyder. composer. saxophonist.

Biografie englisch | deutsch

Der 1961 in Zürich geborene Komponist und Saxophonist Daniel Schnyder gehört zu den aktivsten und meistgespielten Schweizer Komponisten seiner Generation.

Schnyder studierte Saxophon und Komposition am Berklee College of Music in Boston. Seit 1992 lebt er in New York City.

Schnyders Werk ist eine Musik der Integration und spiegelt die urbane Realität unserer multikulturellen Gesellschaft wider. Sein umfangreicher Werkkatalog enthält Kompositionen fast aller Musikgattungen: Es finden sich in seiner Werkliste Oratorien, Opern, Sinfonien, Kammermusik, Big Band Musik, Konzerte, Jazzkompositionen, Filmmusik, multimediale Werke, ethnische Kompositionen, Etüden und Concours-Stücke, Avantgarde und experimentelle Musik, sowie alle Kombinationen der vorgängigen Gattungsbegriffe.

Sein Personalstil nimmt Einflüsse der Neuen Musik ebenso auf, wie Stilmittel und Techniken der alten Musik, ethnischen Musik und der jazzverwandten Musikstile. Da Schnyder diese Musikarten selber spielt und mit bekannten Musikern der jeweiligen Musikbereiche eng zusammenarbeitet, gelingt es ihm, die babylonische Polyphonie der heutigen Musik in sein Werk zu integrieren. Dabei bleibt sein Personalstil immer klar erkennbar.

 

Im Auftrag namhafter Festivals kreierte er weltweit neuartige Programmkonzepte, die exotische Instrumente und Musikstile, Vergangenheit und Gegenwart miteinschließen, wie beim SCHNYDER FEST mit dem Post Classical Ensemble im Mai 2016 in der National Gallery in Washington DC mit der chinesischen Pipavirtuosin Min Xiao Fen, seine Zusammenarbeit mit Kristjan Järvi, dem Milwaukee Symphony Orchestra, Stefan Schulz sowie auch mit arabischen und afrikanischen Musikern. Schnyder erklärt diese Faszination 2010 beim NDR: "Kombinationen von Kammermusik oder Orchestermusik mit aussereuropäischen Musikelementen - solche Sachen haben mich immer gereizt."

Sein Album "Absolution" bei Enja Nova Labels mit Daniel Schnyder's Bassposaunenkonzert erhielt 2002 eine Grammy Nominierung für „Best Classical Small Ensemble Recording". 2011 war er für den Deutschen Musikautorenpreis nominiert. Die Oper Charlie Parker’s YARDBIRD mit dem Startenor Laurence Brownlee als Charlie Parker kam im April 2016 im Apollo Theatre in Harlem, 2017 in London (ENO), der Lyric Opera Chicago, 2018 in Phoenix AZ, in Atlanta, 2020 in Seattle, 2021 in Pittsburgh, 2022 in Dayton Ohio, 2022 in New Orleans zur Aufführung.

Das afrikanische Oratorium Sundiata Keita wurde erstmals 2010 in der Berliner Philharmonie mit Musikern aus Mali, dem RSB Chor und Orchester zur Aufführung gebracht.

Schnyders Werke werden regelmäßig an wichtigen internationalen klassischen Wettbewerben als Pflichtstücke verlangt: Maurice André Wettbewerb in Paris, Aeolus Wettbewerb in Düsseldorf, Rostal Wettbewerb in Berlin und die Double Reed Competition Muri (CH).

Weitere Projekte beinhalten u.a. ein 'Concerto for Orchestra', das unter der Leitung von Jonathan Nott mit der Jungen Deutschen Philharmonie 2025 uraufgeführt wird, die Gründung eines eigenen Orchesters für Innovation im Bereich des klassischen Konzertes: WORLDS BEYOND ORCHESTRA mit einer UA am Lucerne Festival 2023, ein Marimba Concert, ein Doppelkonzert für Saxophon und Violoncello mit Christoph Croisé und ein grosses neues Opernprojekt.

11/2022